Halloween, Karneval und Fasching sind Zeiten, die viele Menschen in Deutschland zum Verkleiden nutzen. Leider zeigt sich in diesem Zusammenhang häufig auch ein sehr unkritischer und unwissender Umgang mit rassifizierenden Kostümen und Verkleidungen.
Wie passiert das?
Kostümherstellerfirmen vertreiben Kostüme, die rassifizierende Darstellungen in sehr eindeutiger Form reproduzieren. Die Ansicht der Herstellerfirmen, Schwarz- oder Afrikanisch-sein, sei ein Kostüm, zeigt sich in Blackface-Maskeraden. Accessoires wie Knochen, Baströckchen, Speere verzerren das Bild Schwarzer Menschen und setzen sie zu „Primitiven“ oder „Wilden“ herab. Deutlich wird dies auch an Kostümen die sowohl eine Verkleidung als „Afrikaner“ als auch als Urzeitmensch oder ähnliches darstellen sollen. Hinzu kommen oft Artikelbezeichnungen, die rassistische Sprache reproduzieren. Kostüme, die einen oder mehrere der oben genannten Aspekte darstellen sind in reichhaltiger Auswahl bei verschieden Herstellern erhältlich. Dies alles geschieht unter dem Deckmäntelchen von „Humor“ und „Ironie“. Die verletzende und rassifizierende Wirkung dieser Kostümierungen wird dabei leider ausgeblendet.
Wir haben aus diesem Grund 25 Kostümherstellerfirmen, die durch oben genannte Darstellungen und Bezeichnungen aufgefallen sind angeschrieben.
Hier finden Sie Musterbriefe an Kostümherstellerfirmen, deren Einzelbausteine die oben genannten Einzelaspekte nennen und kritisieren. Sie können die Briefe kombinieren und somit produktbezogen anpassen.
Weitere Bausteine, die sich auf rassistische Herstellerbezeichnungen von Kostümen beziehen können, finden Sie hier.