Vaterzeit im Ramadan

Das Modellprojekt „Vaterzeit im Ramadan?!“ setzt sich vor diesem Hintergrund mit den spezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander, mit denen sich muslimisch markierte Männer und Väter in Deutschland konfrontiert sehen. Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Reflexion und Bearbeitung des gegenwärtig in ganz Europa erstarkenden antimuslimischen Rassismus zu leisten um eine realistische Wahrnehmung der Effekte von Rassismus für Betroffene zu fördern. Des Weiteren möchte das Projekt mit verschiedenen Akteur*innen über Möglichkeiten ins Gespräch kommen, sich in ihrer Praxis gegen Rassismus und Diskriminierung zu engagieren.

Angebote

Weiterbildung

Grundlagenmodul 1 – Antimuslimischer Rassismus und Geschlechterkonstruktionen in Deutschland: Figuren und Effekte
Grundlagenmodul 2 – Ansätze rassismuskritischer Sozialer Arbeit: Praxisreflexion und Beratung
Grundlagenmodul 3 – Ansätze rassismuskritischer Pädagogik mit einem Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendmedien
Grundlagenmodul 4 – Interventionsstrategien gegen antimuslimischen Rassismus im Alltag

Diese vier Module können entweder einzeln und eintägig oder als mehrtägige Weiterbildungsreihe gebucht werden.

Mit unseren Weiterbildungen arbeiten wir zu verschiedenen Schwerpunkten aus dem Themenfeld antimuslimischer Rassismus und Geschlechterkonstruktionen. Teilnehmende unterstützen wir dabei, im institutionellen Kontext und in konkreten Interaktionen mit muslimisch markierten Männern Diskriminierungen zu erkennen, eigene Denk- und Verhaltensweisen zu reflektieren und Möglichkeiten der Antidiskriminierung zu erproben. Gemeinsam analysieren wir historisch gewachsene Figuren kulturell „anderer“ Männlichkeit und ihre gegenwärtigen Ausprägungen in öffentlichen Debatten in Deutschland. Dabei widmen sich die Teilnehmenden sowohl den alltäglichen Erfahrungen von Menschen, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind als auch deren Strategien, sich zu Zuschreibungen und Diskriminierungen zu verhalten. Weiterhin regen wir bei den Teilnehmenden eine Auseinandersetzung mit den eigenen Prägungen an und analysieren gemeinsam die Bilder muslimischer Männlichkeit, denen Menschen in Deutschland bereits in Kinder- und Jugendmedien ausgesetzt werden. Und die Teilnehmenden beschäftigen sich mit konkreten Möglichkeiten, in ihrer eigenen beruflichen Praxis gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen.

Ausstellung „EIN MUSLIMISCHER MANN – KEIN MUSLIMISCHER MANN“

„Welche Bilder habe ich, wenn ich mir einen muslimischen Mann vorstelle? Sehe ich einen hippen, einen alten, einen gut aussehenden Mann oder doch in erster Linie eher einen bärtigen mit Jelabiya? Sehe ich einen glücklichen Menschen, der sein Herz an sein Kind verloren hat, oder den Tyrannen am Wohnzimmertisch? Sehe ich einen Arbeitskollegen, der fastet oder sehe ich einen religiösen Extremisten? Sehe ich vor meiner Tür einen Nachbarn, der mich nach Zucker fragen will oder sehe ich in ihm eine Gefahr?“

Mit unserer Ausstellung „EIN MUSLIMISCHER MANN – KEIN MUSLIMISCHER MANN“ laden wir die Betrachter*innen ein, dominante Bilder muslimischer Männlichkeit zu hinterfragen und über sie ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung ist kostenfrei ausleihbar. Es  fallen lediglich Transport- und Montagekosten an.