Für „Betroffene“ ist es oft schwierig ihre alltäglichen Rassismuserfahrungen als solche zu benennen und Strategien zu entwickeln, damit umzugehen. Ihre Rassismuskritik wird oft bagatellisiert und ihre berechtigten Anliegen werden ignoriert. Hinzu kommt, dass mit der Kritik oder Beschwerde eine erneute Konfrontation mit der rassistischen Erfahrung verbunden ist.
„Eigentlich müsste man gerade gegen den alltäglichen Rassismus viel mehr unternehmen“, das denken viele, die sich gegen Rassismus engagieren. Gleichzeitig fragt man sich: „Reicht mein Hintergrundwissen aus, habe ich genügend Argumente gegen Rassismus? Bleibt neben Arbeit und Familie noch die Zeit für aufwendige Aktionen?“
Wir wollen Rassismus jeglicher Art thematisieren und auf benachteiligende Strukturen und Ausschlussmechanismen aufmerksam machen. Wir wollen mit kleinen Aktionen und Hilfestellungen Rassismus im Alltag ganz konkret entgegen treten, z.B. indem wir Unternehmen und Institutionen direkt anschreiben, die bei ihren Produkten, ihren Äußerungen oder ihrem Verhalten rassistisch handeln – oft ohne sich dessen bewusst zu sein.
Unser Service für Sie - Musterbriefe
Als Einzelperson denkt man häufig, es sei die Mühe nicht wert, weil man als kleiner Fisch doch ohnehin kein Gehör findet. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass auch Einzelstimmen ernstgenommen werden. Zudem sollte man nicht unterschätzen, dass es durchaus zahlreiche Menschen sein können, die Unternehmen und Institutionen mit ihrer Kritik konfrontieren. Und auch wenn nicht auf jede Kritik reagiert wird oder nur ausweichend oder abwehrend geantwortet wird, so kann dies bei Unternehmen und Institutionen eine Veränderung bewirken – auch das zeigt unsere Erfahrung.
Wir möchten Sie mit unserem Angebot und unserer Information unterstützen, selbst aktiv zu werden. Um das Aktivwerden zu erleichtern, haben wir Musterbriefe erstellt, die in angepasster Form für eigene Beschwerden genutzt werden können.