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7.04.2020

Online Petion #Recht auf Familie - Corona Rettungsschirm für binationale Paare

Unter #Recht auf Familie – Corona Rettungsschirm für binationale Paare und #FamilienlebenfürAlle hat der Verband binationaler Familien und Partnerschaften eine Online Petition gestartet.


#Recht auf Familie – Corona Rettungsschirm für binationale Paare - #FamilienlebenfürAlle

Corona-Rettungsschirm für binationale Paare. Verwundbare Paare müssen geschützt werden. Jetzt! 

„Ich wohne in Hamburg und bin im 6. Monat schwanger. Mein Partner und Vater des Kindes ist noch in Bali. Zurzeit kann sein Visum nicht bearbeitet werden, da die Botschaft in Jakarta geschlossen ist. Außerdem benötigen wir für das Visaverfahren die Vaterschaftsanerkennung. Aber weder das Standesamt noch das Jugendamt in Hamburg bieten Termine an. Auch ein Notar, den ich gefragt habe, kann kein Amtshilfeverfahren mit der Deutschen Botschaft anbieten. Ich bin verzweifelt. Wenn das alles noch länger dauert, muss ich mein Kind allein ohne die Unterstützung seines Vaters zur Welt bringen. Meine Eltern können mir zurzeit auch nicht helfen, da sie mich wegen Corona nicht besuchen können.“ 

Das ist nur eines von vielen Beispielen, die den Verband binationaler Familien und Partnerschaften erreichen. 

Wegen der Virus-Pandemie sind viele staatlichen Stellen heruntergefahren und haben keinen Publikumsverkehr. Für binationale Paare, die heiraten wollen, ist es ein existenzielles Problem. Denn für sie ist der bürokratische Aufwand um ein Vielfaches höher und ihr familiäres Zusammenleben in Deutschland somit gefährdet, und dies in der aktuellen schwierigen Zeit. 

Ein vorübergehender Aufenthalt für Verlobte könnte über die aktuelle Krise hinweghelfen und würde familiäres Zusammenleben begünstigen. 

Für werdende Eltern ist es eine Katastrophe, es gibt derzeit keine Termine für Vaterschaftsanerkennungen. Das gefährdet den Aufenthalt und damit das gemeinsame Familienleben. Die Familien sind verzweifelt. 

Auch hier könnte ganz unbürokratisch ein vorübergehender Aufenthalt für werdende Eltern Abhilfe schaffen. Tun Sie es im Interesse des Kindes. 

Standesämter und Ausländerbehörden sind nicht nur in Deutschland kaum erreichbar. Auch im Ausland ist die Lage ähnlich. Wichtige Dokumente können nicht beschafft werden. Auf nicht absehbare Zeit. Die Liebenden können auch nicht ins Herkunftsland der Partner reisen, um dort zu heiraten: die Grenzen sind zu.  

Hier sollte die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung ausreichen. 

Ein weiteres Hindernis: Bei einer Heirat müssen die Paare anwesend sein. Bei einigen der Paare ist der /die Partner*in noch im Ausland und diese können trotz Visa nicht einreisen. Sie werden auf irgendwann vertröstet. Hinzukommt: Die meisten Auslandsvertretungen Deutschlands sind zurzeit geschlossen. 

Sehr geehrter Herr Seehofer, sehr geehrter Herr Maas, öffnen Sie bitte die Schlagbäume für Inhaber*innen von Einreisevisa für Deutschland. Lassen Sie die Familien zusammenkommen! 

Schaffen Sie bitte bürokratische Erleichterungen, damit binationale Paare und Familien gerade in dieser schwierigen Zeit zusammenkommen können. Weisen Sie die Verwaltung an, im Interesse der Paare und Familien zu handeln: 

-        Aufenthalt für Verlobte und werdende Eltern, 

-        Verzicht auf das Nachholen von Visaverfahren aus dem Herkunftsland, 

-        Beweis durch Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung. 

Diese Maßnahmen sind ohne große Mühe und ohne gesetzliche Änderungen durchzuführen. Die besondere Verwundbarkeit dieser Paare braucht einen besonderen Schutz.  

Bitte, geben Sie diesen Schutz! Erleichtern Sie das Zusammenkommen der Familien!