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31.05.2023

AGF zum Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“

Gesamteindruck: Es fehlt dem NAP ein zukunftsorientiertes Element


Die Familienaorganistionen haben eine gemeinsame Stellungnahme verfasst

Für die in der AGF zusammengeschlossenen Familienorganisationen ist die Europäische Garantie für Kinder (Child Guarantee) ein wichtiges Instrument, um zum einen Armut von Kindern in Deutschland zu bekämpfen und zum anderen die Teilhabedefizite betroffener Kinder und Jugendlichen zumindest abzumildern.

Gesamteindruck: Es fehlt dem NAP ein zukunftsorientiertes Element

Auch verzichtet der NAP darauf, insbesondere bei den Bundesmaßnahmen systematische Verbindungen zu den Herausforderungen besonders betroffener Gruppen zu ziehen. Dies sind unter anderem Alleinerziehendenhaushalte, Kinder aus kinderreichen Familien sowie Kinder mit "Migrationshintergrund".

Neue Ansätze, die inspiriert durch die Kindergarantie zu einer grundsätzlichen Verbesserung der Lebenssituation von armen oder armutsbedrohten Kindern und Jugendlichen führen, lassen sich lediglich erahnen. Der NAP stellt jedoch klar, dass keine zusätzlichen finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Um aber Kinderarmut zu bekämpfen und Teilhabechancen zu verbessern, braucht es weitere gezielte Investitionen in die in der Kindergarantie genannten Handlungsfelder, wie insbesondere Bildung, Gesundheit und das Wohnumfeld der Kinder und Jugendlichen Es fehlt dem NAP ein visionäres und zukunftsorientiertes Element. Ein Element, das der nach Ressorts und Sozialgesetzbüchern versäulten und durch Bundes-, Länder- und kommunalen Zuständigkeiten desintegrierten Bearbeitung der Armuts- und Armutsfolgenproblematik bei Kindern und Jugendlichen die Perspektive einer verbesserten Kooperation und föderale Zuständigkeiten integrierende Ansätze inkl. ggf. notwendiger Investitionen entgegenstellt.

Genannte Planungen fallen hinter den Koalitionsvertrag zurück

KOMPLETTE STELLUNGNAHME