9. Mai ist Europatag - Brief an die Abgeordneten des Europaparlaments
Unter dem Leitspruch: „In Vielfalt geeint“ feiert Europa sich und den erreichten Frieden, Demokratie und Wohlstand. Aus Anlass dieses Feiertags mit der Bitte an die Europaparlamentarier:innen gewandt, in dieser Vielfalt Europas, die vielfältigen Familien nicht zu vergessen.
.Wir, das meint das European Network for Binational-Bicultural Couples and Families (ENB), ein Zusammenschluss von Organisationen in unterschiedlichen europäischen Ländern, die sich für die Interessen binationaler und globaler Paare und Familien einsetzen.
Die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung haben ganz besonders Familien betroffen. Für viele binationale Paare und Familien bedeutet es zudem Trennung, lange Wartezeiten in Visaverfahren, enorme bürokratische Kosten. Das war leider auch vor der Pandemie der Fall. Der Grund dafür ist die Migrationspolitik der europäischen Mitgliedsstaaten. Drittstaater:innen, die mit ihrer / mit ihrem europäischen Partner:in ein gemeinsames Leben führen wollen, werden unter ordnungspolitischen Gesichtspunkten behandelt. Ein Zusammenleben wird unnötig erschwert und bisweilen unmöglich gemacht.
In der Europäischen Union leben ca. 32 Millionen Menschen in einer binationalen Paarbeziehung. Die verfügbaren Daten berücksichtigen Ehen und eingetragene Partnerschaften; Daten für unverheiratete Paare sind nur schwer zu finden. Es gibt keine Erhebungen zur Lebenssituation dieser Paare und Familien, keine Erhebung welche Verfahren und Verordnungen in den einzelnen EU-Staaten das Zusammenleben bestimmen.
Unsere Bitte wäre, ein Monitoring einzuführen und die entsprechenden Maßnahmen umzusetzen, die ein gemeinsames Leben aller Familien in Europa in Frieden, Demokratie und Wohlstand ermöglichen. Maßnahmen, die europaweit die familienfeindliche Migrationspolitik endlich abschaffen.
Brief European Network for Binational-Bicultural Couples and Families (ENB)
