Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
hier ist unser Herbst-Newsletter - mit Informationen aus unseren Arbeitsfeldern, den politischen Debatten und unserem Verband. Wir wünschen eine anregende Lektüre und schöne, leuchtende Herbsttage!
Fachtagung: Bildungschancen und Bildungserfolg für alle!?
Aktuelle Studien wie »Kaum Bewegung, viel Ungleichheit« nehmen die Bedingungen für Bildungserfolg und sozialen Aufstieg in den Fokus. Kinder und Jugendliche aus sozial prekären Lebenslagen sind in unserem Bildungssystem benachteiligt. Mit unserer Fachtagung am 18. November in Frankfurt wollen wir aktuelle Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus der Bildungspraxis diskutieren. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Einladung / Programm
Jede Stimme zählt: 1.000,-€ für unseren Verband
Wir haben die Chance, 1.000,- € für unsere Vereinskasse zu gewinnen: Die 1.000 beliebtesten Vereine, die bei der Abstimmung bis zum 15.11.2011 die meisten Stimmen sammeln, erhalten von der ING-DiBa eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Mitmachen kann jede/r, der/die eine gültige E-Mail-Adresse besitzt. Gleich hier abstimmen http://ing-diba.de/abstimmen (und anschließend im Mail-Konto auch im 'Unbekannt'- oder 'Spam'-Ordner nachsehen, denn erst mit Bestätigung des Links in einer Mail von verein@ing-diba.de wird die Stimme gezählt.) Wir freuen uns über JEDE einzelne Stimme – DANKE!
Niederlande als Vorbild - Sprachnachweis abschaffen
Die Niederlande haben den Sprachnachweis im Ehegattennachzug für Türken mit sofortiger Wirkung abgeschafft, weil das Assoziationsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Türkei verbietet, die Freizügigkeit türkischer Staatsbürger einzuschränken: Es verstößt demnach gegen EU-Recht, die Einreise von türkischen Ehepartnern von einem Sprachtest abhängig zu machen. Zudem formulierte die EU-Kommission im Mai 2011 deutlich, dass das Recht auf Zusammenleben in der Familie Vorrang vor Integrationsanforderungen hat und Sprachtests nicht zu einer Ablehnung der Familienzusammenführung führen dürfen. Der Bundesregierung ist deshalb zu raten, nun zügig die in Deutschland geltende Regelung abzuschaffen, bevor ein entsprechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofes sie dazu zwingt. Hier unsere Pressemitteilung dazu.
Bundeskanzlerin Merkel im Dialog
Bundeskanzlerin Merkel traf sich am 21.09.2011 mit den Spitzen der großen deutschen Familienverbände zu einem Gespräch über aktuelle familienpolitische Themen. Die Vorsitzende unseres Verbands Bettina Müller-Sidibé hob die besonderen Leistungen von zugewanderten Familien bei der Entwicklung und Förderung ihrer Kinder hervor. In diesem Zusammenhang sei eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung in diesem Land besonders wichtig. Weitere Themen waren u.a. die Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse, Kampf gegen Kinderarmut und die Reduktion der MWSt für Kinderprodukte auf 7%.
Deutsche nur auf Zeit? - Initiativen für Doppelpass
Jedes dritte Kind, das 2010 in Deutschland geboren wurde, hat zusätzlich zur deutschen Staatsbürgerschaft mindestens eine weitere. Mit Vollendung des 18. Lebensjahres erhalten "Optionskinder" eine Aufforderung von der Behörde, sich bis zu ihrem 21. Geburtstag zwischen der deutschen und der ausländischen Staatsangehörigkeit zu entscheiden. Hintergründe hierzu finden Sie hier im Prospekt "Deutsche nur auf Zeit?", den unser Verband im Bündnis Wider den Optionszwang mit heraus gegeben hat. Am 6. Dezember 2011 findet in Frankfurt eine Informationsveranstaltung für betroffene junge Leute, Schulen, Beratungsstellen usw. statt. Dass auch unter den Eingebürgerten de facto ca. 50% Doppelstaatler sind, spricht sehr dafür, die Optionspflicht aufzugeben, da sich die gesellschaftlichen Realitäten längst verschoben haben.
Vor diesem Hintergund begrüßen wir die Initiative von Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney, die den Einbürgerungstest abschaffen und Kindern von Ausländern die doppelte Staatsbürgerschaft ermöglichen will. "Integration muss zu einem Markenzeichen eines weltoffenen Baden-Württemberg werden", sagte die Ministerin. Öney möchte, dass in Deutschland geborene Kinder dauerhaft in den Genuss des Doppelpasses kommen. mehr bei MiGAZIN.
Fünf Jahre AGG – Fünf Forderungen der ADS
Im August 2006 trat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Gleichzeitig wurde die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) eingerichtet. Anlässlich des fünften Jahrestags stellt deren Leiterin Christine Lüders fünf Forderungen zur Verbesserung des Diskriminierungsschutzes in Deutschland.
"Diskriminierung ist kein Kavaliersdelikt. Sie verletzt die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte von Menschen, gefährdet den sozialen Zusammenhalt und schadet der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland", sagt Lüders. Die Wirksamkeit von Diskriminierungsverboten stehe und falle mit Sanktionen - mehr lesen.
Angesicht der sehr erfolgreichen Arbeit der ADS mit Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung und Vernetzung erstaunt es sehr, dass nach einem Beschluss des Haushaltausschusses Ende September der Etat der ADS für 2012 um 13% gekürzt werden soll. Einwände gegen diese Pläne, die am 10. November beschlossen werden sollen, können an die Mitglieder des Haushaltsausschusses adressiert werden.
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Für Sie gefunden
Für eine neue Bleiberechtsregelung! Mit dieser werden alle zuständigen Landesministerien aufgefordert, sich für eine neue Bleiberechtsregelung einzusetzen. Trotz bestehender Bleiberechtsregelungen leben derzeit noch immer 75.000 Menschen seit sechs Jahren oder länger ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland. Weil sie keine sichere Lebensperspektive haben, können sie ihre Zukunft nicht gestalten. Zehntausende Menschen, die schon lange hier leben und heimisch geworden sind, müssen jahrelang mit der Angst vor einer Abschiebung leben. Und diejenigen, die ein Bleiberecht erhielten, müssen befürchten, es wieder zu verlieren – zum Beispiel wenn sie arbeitslos werden. Das Thema Bleiberecht muss deshalb auf die Tagesordnung der Innenministerkonferenz am 8. und 9. Dezember. Fordern Sie die zuständigen Ministerien mit der E-Mail-Aktion von PRO ASYL auf, sich für eine großzügige, humane und umfassende Bleiberechtsregelung einzusetzen.
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