IAF Verband binationaler Familien und Partnerschaften


newsletter nr. 36 - august 2018

Liebe Newsletter-Abonnent*innen,

nicht nur die sommerlichen Temperaturen sind hitzig. Viele Themen, die gerade unsere binationalen und bikulturellen Familien und Partnerschaften betreffen, bedürfen einer "Abkühlung". Viele binationale/bikulturelle Familien treffen sich im Freien, laden in verschiedenen Städten ein zu Picknick, Diskussionen und Sommerfesten wie beispielsweise unsere Geschäftsstelle Frankfurt am 19. August am Uni Campus Bockenheim. Sie zeigen sich, bekennen Farbe und setzen ein Zeichen gegen Rassismus und für ein vielfältiges Land und Zusammenleben. Wir bleiben dran an den Themen, die unsere vielfältige Gesellschaft ausmachen und die zu schützen sind. Lesen Sie dazu mehr in diesem Newsletter. 

 

Kein "Masterplan" für Deutschland

Der „Masterplan Migration” suggeriert, dass grundlegende und umfassende Handlungslinien zum Themenfeld Migration und Integration dargelegt werden. Nichts dergleichen ist jedoch vorzufinden! Vielmehr ist es erschreckend, wie sehr in dem wichtigsten politischen Handlungsfeld Deutschlands auf dem Gebiet Migration und Integration auf Abschottung und Abschreckung gesetzt wird und zudem Ängste in der Bevölkerung geschürt werden.  Wir haben uns mit einigen Punkten des “Masterplans” auseinandergesetzt und sie kritisch beleuchtet. Zu unserem Paper

Vereinfachung des Urkundenverkehrs zur Eheschließung

Künftig sollen EU-Bürger*innen bei einer binationalen Eheschließung das erforderliche Ehefähigkeitszeugnis auch von diplomatischen oder konsularischen Vertretungen eines EU-Mitgliedstaates ausgestellt bekommen. Wir begrüßen die Regelungen, die dazu führen, dass Paare zeitnah und ohne größere zusätzliche Kosten in Deutschland heiraten können. Die Gesetzesänderung wird leider nicht für Drittstaatsangehörige gelten. Daher treten wir als Verband für weitere Erleichterungen ein und fordern die Abschaffung der Beibringung eines Ehefähigkeitszeugnisses für alle. Zur Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Förderung der Freizügigkeit von EU-Bürgern

Brückenteilzeit: Raus aus der beruflichen Sackgasse – für alle!

Unser Verband fordert mit weiteren bundesweit agierenden Familienverbänden eine zügige Umsetzung des Gesetzesentwurfs zur sogenannten „Brückenteilzeit“ und mahnt Nachbesserungen für Familien an.
Es sind immer noch die Frauen, die viel häufiger als Männer die private Sorge für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige übernehmen, dafür ihre Arbeitszeit reduzieren und allzu oft in dieser Teilzeit hängenbleiben. Gerade ihnen soll mit diesem Gesetz die Möglichkeit gegeben werden, in ihren früheren Beschäftigungsumfang zurückkehren zu können. Zur gemeinsamen Pressemitteilung 

Kitaqualität vielfältig und gerecht denken

Die Qualität der Kitas in unserem Land ist eine wichtige Voraussetzung, dass sich alle Kinder - unabhängig von der wirtschaftlichen oder familiären Situation der Eltern - gut entwickeln können. Wir haben zum aktuellen Referentenentwurf des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Stellung genommen. Uns ist es besonders wichtig, dass in der frühkindlichen Bildung und Erziehung Methoden zur Erweiterung der interkulturellen Kompetenz, der Umgang mit Mehrsprachigkeit und Diversität im Vordergrund stehen und vermittelt werden. Zu unserer Stellungnahme zum Kitaqualitätsgesetz

#vielfalttutgut

Binationale Paare und Familien kennen nur zu gut die rassistischen und ausgrenzenden Erfahrungen, die gerade in der #metwo-Kampagne öffentlich werden. Vergleichbare Erfahrungen machen diese Partnerschaften und Familien seitdem es sie gibt und diese haben unter anderem auch zur Gründung unseres Verbandes geführt. 

Wir sehen aber auch die große positive Energie und die zusammenhaltenden Aspekte gerade in und aus binationalen/bikulturellen Lebensentwürfen. Wir wollen mit unserer Kampagne #vielfalttutgut die verbindende Kraft und die vielen positiven Erlebnissedes vielfältigen Zusammenlebens sichtbar machen und starten am 15. August unsere Fotokampagne auf Facebook und Instagram dazu.

Rassismus im Namen der Frauen*rechte? #OhneUns!

Rechte Hetze und Rassismus im Namen von Frauenrechten ist ein schmutziges, perfides Vorgehen, um die vielfältige Gesellschaft zu entzweien und die Menschlichkeit weiter abzubauen. Wir als Verband sagen NEIN dazu und unterstützen die Kampagne #OhneUns von DaMigra und Avaaz. Hier kann die Petition von Ihnen unterzeichnet werden: LINK

Filmtipp “Wirklich angekommen!?”

...ist der Titel der 40 minütigen Film-Dokumentation, herausgegeben von unserer Geschäftsstelle in Hannover, der ebenso für viele andere Städte in Deutschland steht: Der aus Kamerun stammende Autor Kavaye Ozong lässt vier Menschen mit Migrationsgeschichte über ihr Ankommen und Leben in Hannover zu Wort kommen. Er zeigt seine Protagonisten, so wie sie sind: Vielfältig, klug und sympathisch. Ein differenzierter Spiegel persönlicher Migrationsgeschichten. Der Film wurde vom Gesellschaftsfond Zusammenleben der Stadt Hannover gefördert. Er wird Mitte August auf unserer Webseite zu sehen sein.

Für Sie gelesen: Policy-Papier der Friedrich-Ebert-Stiftung zu "Geflüchtete Frauen in Deutschland"

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ein neues Papier zu den Anforderungen an eine geschlechtersensible Asyl- und Integrationspolitik veröffentlicht. Auch wir haben uns in unserem Plädoyer für Menschlichkeit zu spezifischen Bedarfen und Bedürfnissen von zugewanderten Familien geäußert. Es gilt differenziert und personengruppenspezifisch Asyl- und Integrationspolitik anzugehen und umzusetzen. Zum Paper der Friedrich-Ebert-Stiftung_pdf 

Lesen Sie auch unser Plädoyer für mehr Menschlichkeit zu spezifischen Bedarfen und Bedürfnissen von zugewanderten Familien. Zu unserem Plädoyer für Menschlichkeit

Zahlen und Fakten: Globalisierung - Migration

Es gab noch nie so viele Menschen, die auf der Flucht sind oder in anderen Ländern ihr Glück suchen: Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat Zahlen und Fakten zur Globalisierung- Migration zusammengestellt und erläutert diese in einem anschaulichen Videobeitrag. Im Jahr 2017 lebten weltweit 258 Millionen Menschen in Staaten, in denen sie nicht geboren wurden. Davon lebte mehr als die Hälfte in nur zehn Staaten. Der Film zeigt die wichtigsten Zahlen zur weltweiten Migration aus dem Angebot "Zahlen und Fakten: Globalisierung". Zum Film

Liebe in der Fremde

Für die Filmreihe wurden mit jungen Geflüchteten und Eingewanderten in Gruppen Kurzfilme zu den Themen Liebe, Sexualität, Rollenbilder und Grenzverletzungen produziert. Im Zentrum der Filme steht die ehrliche Reflexion des eigenen Erlebens der Beteiligten im Zusammenhang mit ihren Wünschen und Ängsten. Nach der erfolgreichen Premiere im Wuppertaler Kino ist die interkulturelle Filmreihe mit fiktionalen und dokumentarischen Kurzfilmen ab sofort deutschlandweit auf DVD erhältlich. Die Filme wurden von Filmemacher*innen für die Bildungs- und Aufklärungsarbeit gedreht. Zur Webseite

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einkaufen.gooding.de/verband-binationaler-familien-und-partnerschaften-iaf-e-v-931

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zu guter letzt...

„Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil.“

Nelson Rolihlahla Mandela, 18. Juli 1918 - 05. Dezember 2013

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