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newsletter nr. 29 - August 2016
Liebe Newsletter-Abonnent/innen,
viel ist in den letzten Wochen geschehen, seitdem unser letzter Newsletter erschienen ist. Diskussionen dieses Sommers hinterlassen den Eindruck, dass unser Zusammenleben fast ausschließlich von Problemen und Gewalt bestimmt ist. Rechte sollen zurückgenommen werden (Stichwort Doppelte Staatsangehörigkeit), Fremdes wird zur Gefahr gemacht und unüberwindbare Gräben gezogen. Wir im Verband verschließen nicht die Augen vor Herausforderungen. Wir wollen an diesem Punkt aber nicht stehen bleiben. Es geschieht neben allem Beunruhigenden auch sehr viel Positives, Gutes, von dem viel weniger berichtet wird. Heute erreicht Sie unser Spätsommer-Newsletter - mit aktuellen Informationen aus unseren Arbeitsfeldern und den politischen Debatten und vor allem auch von Initiativen und Informationen zu einem erfolgreichen Miteinander. Wir wünschen wie gewohnt eine anregende Lektüre!
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Happy Birthday AGG
Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz wird 10 Jahre alt und steckt doch noch in den Kinderschuhen, um Diskriminierung nachhaltig zu begegnen.„Das Gesetz 2006 zu erlassen war ein wichtiges Zeichen und eine richtige Entscheidung für ein gleichberechtigtes Zusammenleben“, resümiert Hiltrud Stöcker-Zafari, Bundesgeschäftsführerin des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften. „Gerade in der heutigen Zeit benötigen wir das Gesetzt mehr denn je. Viele Mitglieder unseres Verbandes berichten von zunehmender Diskriminierung in ihrem Berufs- und Privatleben.“
Mehr in unserer PM |
Postkartenaktion der Geschäftsstelle Leipzig
Das Modellprojekt "Vaterzeit im Ramadan?!" der Geschäftsstelle Leipzig hat eine Postkarte veröffentlicht, die Anlass zum Gespräch über Stereotyope gibt.
Der Satz macht auf die häufig pauschalen Urteile aufmerksam, die über Muslime im Umlauf sind. Sie wird in den nächsten Monaten in Leipzig und darüber hinaus verteilt und sie kann bei Interesse per E-Mail an: vaterzeit@verband-binationaler.de bestellt werden.
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Cooper liest.....in Deutsch und Englisch
Im September 2016 wird im Verlag Brandes & Apsel erscheinen: Cooper Thompson: Deutsche Sprache - meine Sprache? Wie ich die Deutschen kennen lernte. Hrsg. vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V.
Cooper erzählt auf persönliche und einfühlsame Weise von seinen Begegnungen mit den Deutschen und ihrer Sprache. Mit 53 Jahren verliebte er sich in eine deutsche Frau, heiratete sie und zog zu ihr aus den USA nach Deutschland. Er lernte Deutsch und lässt uns, die Leser*innen in dem Buch in der Retrospektive daran teilhaben, welche emotionalen Höhen und Tiefen er dabei erlebte...
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Studie: An die Arbeit
Im Jahr 2015 sind rund 800.000 Asylsuchende nach Deutschland gekommen – ein Großteil von ihnen ist im Erwerbsalter. Die wichtigste Aufgabe, nämlich diese Menschen in Lohn und Brot zu bringen, steht jedoch noch weitgehend bevor. Die Regelprogramme der Arbeitsagenturen und Jobcenter werden dazu alleine kaum in der Lage sein. Umso wichtiger sind lokale Initiativen, die zwischen Flüchtlingen und Unternehmen vermitteln. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat dazu zehn Initiativen befragt, welche Herausforderungen sich ihnen in der täglichen Arbeit stellen und mit welchen Lösungen sie diesen begegnen. Die Ergebnisse der Studie "An die Arbeit - Wie regionale Initiativen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt beitragen können" stellten die Autoren Dr. Reiner Klingholz und Stephan Sievert vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung auf einer Pressekonferenz am 17. August in Berlin vor.
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Migrantenunternehmen sind Jobmotor für Deutschland
Wenn es um Unternehmer mit Migrationshintergrund geht, sind Klischees schnell zur Hand. Doch eine neue Studie zeigt: Migrantenunternehmen schaffen auch außerhalb von Niedriglohnsektor und arbeitsintensiven Tätigkeiten viele Jobs - auch wenn es noch große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Die Zahlen sind beeindruckend: Zwischen 2005 und 2014 hat sich die Anzahl von Arbeitsplätzen, die durch selbstständige Unternehmer mit ausländischen Wurzeln geschaffen wurden, von 947.000 auf 1,3 Millionen erhöht (Anstieg: 36 Prozent). Gleichzeitig ist auch die Anzahl selbstständiger Unternehmer mit Migrationshintergrund von 567.000 (2005) auf 709.000 (2014) um ein Viertel gestiegen. Das zeigt eine neue Studie der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
Zur Studie |
Mehrsprachigkeit mal anders...
Ginsheim, Bensheim, Marburg, Kassel, und Stuttgart sind im September und Oktober die Stationen eines akrobatischen Kindertheaters, das in Gebärdensprache aufgeführt wird. Sieben springende Flummis, drei fliegende Diabolos und Akrobatik auf einem schlappen Seil sind die Zutaten für ein witziges Theaterstück zum Mitfiebern, teilten die Veranstalter mit. Die Artisten Annette Will und Axel S. spielen "Knallpurgas Reise zum Mond".Das Stück ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Die Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache wurde durch das hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert und gemeinsam mit Barbara Rott erarbeitet. Damit hörende Menschen nicht ausgeschlossen sind, läuft der Text in Lautsprache (als Playback) in den Originalstimmen von Annette Will und Axel S. mit.
Mehr zum Stück und die Aufführungstermine auf der Webseite von Annette Will |
Literaturtipp für den Herbst
Ludger Pries: Migration und Ankommen. Die Chancen der Flüchtlingsbewegung. Campus 2016. ISBN 978-3-593-50638-8
Wie kein anderes Ereignis hat die Ankunft Hunderttausender Flüchtlinge im Herbst 2015 die Solidarbereitschaft vieler Menschen vor Augen geführt - ebenso wie die jahrelange "organisierte Nichtverantwortung " der Europäischen Union. Doch nach der ersten Willkommensbewegung folgten vor allem nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht hitzige Debatten und die Stimmung veränderte sich. Rechtsradikale Gruppen überall in Europa nutzen die komplizierte Situation, um rückwärtsgewandte und vermeintlich einfache Lösungen anzubieten. Ludger Pries vollzieht in seinem Buch die einzelnen Etappen von der Flucht bis zum Ankommen nach. Im Fokus stehen dabei drei Gruppen: die Flüchtlinge, die Engagierten in der Zivilbevölkerung sowie die nationalen und europäischen Flüchtlingssysteme. Sein Blick bleibt nicht an den Herausforderungen hängen, sondern lädt dazu ein, die Flüchtlingskrise auch als Chance zu begreifen, in einer globalisierten Welt ein europäisches Gesellschaftsprojekt zu schärfen. Für die Flüchtlinge und für die in Deutschland bereits lebenden unterschiedlichen Gruppen kann es eine neue Möglichkeit sein, besser in Deutschland, in Europa und bei sich selbst anzukommen.
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zu guter letzt...
"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."
- Erich Kästner -
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