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newsletter nr. 27 - März 2016
Liebe Newsletter-Abonnent/innen,
die allgegenwärtige Debatte um die Zuwanderung von Flüchtlingen reißt nicht ab. Unsere Familien sind mittendrin und erleben diese hautnah:
„Spät abends klingelte das Telefon. Der 14-jährige Neffe aus Syrien ruft aus einer Unterkunft in Deutschland an. Er ist ziemlich am Ende, berichtet von einer langen Odyssee und ist überglücklich, nun meinen Mann sprechen zu können. Endlich heimatliche Klänge, endlich wieder Familie. Wir sollen sofort kommen und ihn abholen, raus aus diesem Heim und nach Hause. Es geht ihm nicht gut und er braucht dringend Ruhe. Dass dies nicht so einfach ist, liegt auf der Hand. Aber wir als Familie müssen damit umgehen, den Neffen beruhigen, ihm erklären, dass er nicht bei uns wohnen kann und trotzdem Zuversicht und vor allem eine Perspektive aufzeigen………… und wir ahnen, auch unser familiäres Leben wird sich damit verändern.“
Gleichzeitig berichten uns binationale/bikulturelle Familien, dass verbale Attacken und Pöbeleien auf der Straße und im sozialen Umfeld zunehmen. Rechtspopulistische und rassistische Äußerungen sowie tätliche Übergriffe auch auf Einrichtungen gehören leider zunehmend zum Alltag in Deutschland. Stellvertretend soll an den Übergriff auf die Einrichtung in Halle verwiesen werden. Die Räume von LAMSA, einer Organisation, mit der unsere Geschäftsstelle in Leipzig seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet, wurden zugemauert und beschmiert. LAMSA hatte anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ein Wahllokal für Migrant*innen errichtet. (Vorfälle bei LAMSA)
Dies nehmen wir als Verband nicht hin. Wir stehen ein für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft und stehen auf für Grund- und Menschenrechte. Wir sehen in einer Einwanderungsgesellschaft eine gemeinsame Zukunft. Lesen Sie dazu unser Statement-Paper. Download |
Wir brauchen Sie! Nur gemeinsam sind wir stark. Für eine Gesellschaft in Vielfalt.
Machen Sie Werbung für uns und unsere Anliegen! Wir machen uns stark, wir stellen uns dem Menschenhass entgegen. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen, Verwandten und Freunden. Gewinnen Sie für uns neue Mitglieder oder auch Fördermitglieder. Oder auch: Verschenken Sie doch mal eine Mitgliedschaft! Mehr |
Gemeinsam stark in Bündnissen
Die Kommunalwahlen in Hessen und die Landtagswahlen in drei Bundesländern verdeutlichen, wie weit rechtspopulistische und rassistische Haltungen verbreitet sind. Um so wichtiger sind breite zivilgesellschaftliche Bündnisse, die für Demokratie, Respekt und Offenheit eintreten. Wir als Verband unterstützen: #ausnahmslos. Gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus. Immer. Überall. #ausnahmslos, ausnahmslos.org Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt, www.allianz-fuer-weltoffenheit.deDie Kampagne „Nicht mit mir“. Männer gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus. www.nichtmitmir.eu - auch Einzelne können diese Kampagne unterzeichnen und Männer sind aufgerufen, Gesicht zu zeigen und kurze Statements zu schicken.Der Verein Gesicht zeigen hat eine besondere Fotoaktion ins Leben gerufen: „Jetzt erst recht – dein Gesicht für ein weltoffenes Deutschland!“ ist ein Aufruf an alle, sich mit einem Foto, einem Bild, einem Gesicht zu bekennen: zu Demokratie, Respekt und Offenheit; gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Vorurteile. http://www.gesichtzeigen.de/angebote/gesicht-zeigen-aber-wie/jetzt-erst-recht-fotoaktion/ |
Familienzusammenführung...
...bleibt ein aktuelles Thema auch in 2016.
Im August 2015 ist die Härtefallregelung in Kraft getreten. Wir prüfen zurzeit in mehreren Fällen, ob diese tatsächlich greift. Die Paare schrieben uns verzweifelt, dass sie keine Möglichkeit sehen, in absehbarer Zukunft in Deutschland zusammen leben zu können. Gerne berichten wir hierüber, wenn uns dies die Paare erlauben. Auch hierfür brauchen wir Ihre Unterstützung und Ihr JA zu unserer Arbeit. Werden Sie Mitglied oder Fördermitglied im Verband binationaler Familien……. Zur Unterstützerseite Wir freuen uns auch über Spenden! Zum Spendenformular |
Unser Beitrag für Kita-Empowerment
Einwanderung und Zusammenleben funktioniert nicht einfach so. Gemeinsam muss man dieses Zusammenleben und die Veränderungen gestalten. In der prozessbegleitenden Fortbildung werden Kita-Teams in ihrer konkreten interkulturellen Arbeit und in einem kompetenten Umgang mit kultureller und sprachlicher Vielfalt begleitet. Ziele sind die fachliche Qualifizierung, bedarfsgerechte Begleitung und einen Rahmen zur eigenen Reflexion zu schaffen.
Auch in anderen Städten engagiert sich der Verband in Projekten, die die Trennung "wir" und "die anderen" überwinden wollen. |
Literaturtipp
Arbeitshilfe für einen bewussten Sprachgebrauch gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Die Broschüre ist sehr gut. Die Publikation kann bei IDA gegen eine Versandkostenpauschale von 3,00 Euro zuzüglich der Portokosten im Bestellformular auf der Website (URL: www.idaev.de/publikationen/bestellformular) bestellt werden.
Binationale Paare im Alter – Ein Ratgeber Eva Massingue
Verband binationaler Familien und Partnerschaften (Hrsg.), Frankfurt am Main 2004, Verlag Brandes & Apsel, 149 Seiten€ 12,90, ISBN 3-86099-789-0
Auch die Personengruppe Binationaler Paare kommen ins Rentenalter. Für sie erfordert dieser Lebensabschnitt häufig ganz eigene Antworten auf Fragen, die frühere Wünsche und Träume beinhalten: Wollte man nicht im Alter in die Heimat zurückkehren? Oder ist man in Deutschland „heimisch“ geworden? Muss es eine Entweder-oder-Entscheidung geben oder kommt auch das Pendeln und Leben in zwei Ländern infrage? Hinzu kommen Fragen nach der finanziellen Absicherung durch Altersrenten und Sozialleistungen, sowie zur familiären, ambulanten oder stationären Versorgung im Falle von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit. Der Ratgeber, der bereits in den 2000ener Jahren Antworten gegeben hat, ist auch heute noch ein guter Wegbegleiter - für Betroffene, Pflegeeinrichtungen, Interessierte.
Bestellbar unter: http://www.verband-binationaler.de/der-verband/buecher-broschueren/ |
zu guter letzt...
"Ihr tragt keine Schuld für das, was passiert ist, aber ihr macht euch schuldig, wenn es euch nicht interessiert."
Esther Bejarano |
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