IAF Verband binationaler Familien und Partnerschaften


newsletter nr. 22 - Dezember 2014

Liebe Newsletter-Abonnent/innen,

heute erreicht Sie unser Winter-Newsletter - mit Informationen aus unseren Arbeitsfeldern und den politischen Debatten. Wir wünschen eine anregende Lektüre, besinnliche Feiertage und alles Gute zum Jahreswechsel!

offener Brief an die ARD...

Dass sich die ARD mit ihrer Themenwoche "Toleranz" dem gesellschaftlichen Miteinander widmen möchte, ist durchaus begrüßenswert. Wenn sie aber Teile unserer Gesellschaft in ihrer Existenz in Frage stellt und durch ihre Themenwoche diskriminierende und rassistische Denkmuster bedient, verlässt sie damit ihren gesetzlichen Auftrag, den sie als öffentlich-rechtliche Medien inne haben. Die Frage ist längst nicht mehr ob, sondern wie wir uns gegen Diskriminierung und Rassismus wenden! Volker Beck (innenpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag), Raul Krauthausen (Sozialhelden e.V.), Mekonnen Mesghena (Leiter der Abteilung Diversity und Migration der Heinrich-Böll-Stiftung) und Sidonie Fernau (Bundesvorstand vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V.) haben deshalb einen offenen Brief an die ARD geschrieben.

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Zum Thema “Toleranz und Akzeptanz in binationalen / bikulturellen Familien” gab Claudia Khalifa, Geschäftsführerin der Geschäfts- und Beratungsstelle Frankfurt, ein Interview dem Hessischen Rundfunk:

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Treffen mit UN-Jugenddelegierten

Auf Einladung unseres Bundesvorstandsmitglied und jugendpolitischen Sprechers, John Kannamkulam, fand ein Fachgespräch mit den amtierenden UN-Jugenddelegierten der Bundesrepublik Deutschland und InteGREATer e.V., Hessischer Integrationspreisträger 2014, in unserer Bundesgeschäftsstelle statt und lernten sowohl unseren Verband, als auch die Jugendprojekte unserer Geschäftsstelle in Leipzig kennen.

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Der Verband zum Sprachnachweis

Unser Bundesvorstandsmitglied Sidonie Fernau hat zum Sprachnachweis im Ehegattenanchzug eine Ausführung für das Dossier "Welcome to Germany III - Visapolitiken und Willkommenskultur" des migrationspolitischen Portals Heimatkunde der Heinrich Böll-Stiftung verfasst. Der Beitrag macht deutlich, wie familienbelastend diese bürokratische Hürde ist und daher abgeschafft gehört.

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ElterngeldPlus verabschiedet

Der Bundestag hat am 06.11.2014 in zweiter und dritter Lesung das Gesetz zum Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit verabschiedet. Das neue Gesetz wird am 1. Januar 2015 in Kraft treten, und gilt für Geburten ab dem 1.Juli 2015.Mit der Neuregelung ist es möglich, entweder das Elterngeld in der bisher bekannten Form als sogenanntes "Basiselterngeld" zu beziehen, oder das Elterngeld als sogenanntes "Elterngeldplus" zu beantragen. Der Verband hat im Vorfeld der Verabschiedung des Gesetzes die Position bzw. Herausforderungen der Binationalen verdeutlicht. Wir begrüßen das Gesetz als einen Schritt in die richtige Richtung zu mehr Partnerschaftlichkeit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir machen aber auch darauf aufmerksam, dass die Gestaltung so ausgerichtet ist, dass viele Familien außen vor bleiben werden: denn es sind eher die gut verdienenden Personen, die solch eine Aufteilung vornehmen können.

undefinedUnsere Stellungnahme

undefinedInfos zum EltergeldPlus

Optionspflicht und die Verlierer

Am 20. Dezember 2014 tritt das Gesetz zur Änderung der Optionspflicht in Kraft. Einer großen Mehrheit der „Optionskinder“ wird damit die Beibehaltung des ausländischen Passes neben dem deutschen ermöglicht.„Pech“ gehabt haben allerdings mindestens 553 ehemalige Deutsche, die ihre deutsche Staatsangehörigkeit infolge der Optionspflicht bereits verloren haben. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage Der Linken hervor. Für diese ehemaligen Deutschen gilt auch keine Ausnahmeregelung, das hatte die Koalition im Gesetzgebungsverfahren ausdrücklich für nicht erforderlich gehalten. 

Populistisch und übergriffig

Die Christlich Soziale Union hat sich unter dem Titel "Integration durch Sprache" einen Leitantrag auf ihrem Parteitag geleistet, der respektlos, grenzüberschreitend und völlig sinnentleert ist. Passagen wie "Ein gesellschaftliches Miteinander funktioniert nur, wenn alle dieselbe Sprache sprechen." Und:"Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen" machen deutlich wie wenig verstanden wurde, dass Mehrsprachigkeit eine Ressource und in einer globalisierten Welt ein deutlicher Vorteil ist. Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften kann solch ein Ansinnen nicht ernst nehmen – auch nicht in der mittlerweile abgeschwächten Form.

Bildung schützt nicht vor Armut

Ein zentrales Ergebnis des 10. Berichts der Bundesregierung über die Lage von Ausländerinnen und Ausländern in Deutschland, den die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Aydan Özoğuz (SPD) am 29. Oktober 2014 in Berlin vorgestellt hat, macht deutlich: Ein hoher Bildungsgrad schützt Menschen mit Migrationshintergrund nicht vor Armut. Demnach liegt die Armutsgefährdungsquote bei Personen mit Migrationshintergrund mit 26,8 % mehr als doppelt so hoch als in der Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte (12,3 %). Daran ändert auch der Bildungsabschluss wenig. Auch Migranten/innen mit Abitur sind immer noch doppelt so häufig armutsgefährdet wie Personen ohne Migrationshintergrund mit Abitur (20,1 % vs. 8,9 %). Ursächlich seien die etwa doppelt so hohe Arbeitslosigkeit sowie deutliche Einkommensunterschiede im Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund, heißt es im Bericht.

undefinedZum Bericht

Wichtiges Urteil zu Racial Profiling Praxis in Deutschland

Wichtiger Erfolg in der Auseinandersetzung mit der Racial Profiling Praxis der Polizei. Das Verwaltungsgericht Koblenz macht in seinem Urteil deutlich, dass ein solches Vorgehen auch bei einer weiteren Klage eines Betroffenen inakzeptabel ist. Am Freitag 07.11.2014 wurde das Urteil veröffentlicht: Das Urteil konstatiert, dass nur in Zügen, die ihren Ausgangs- und Endpunkt im Bundesgebiet hätten und bei einer Fahrt weder Flug- noch Seehäfen passierten, noch Grenzen von anderen Staaten erreichen würden, sei eine illegale Einreise nicht möglich und daher auch keine solchen Kontrollen durchzuführen. Wenn der Gesetzgeber für eine polizeiliche Maßnahme, wie sie in § 22 1a festgeschrieben ist, Beschränkungen festlege seien diese von der Bundespolizei zu beachten und dürften nicht aus Zweckmäßigkeitserwägungen außer Kraft gesetzt werden.

undefinedPM der Inititiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) und der Kampagne Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP)

Sozialstaat und Zuwanderer - neue Bertelsmann-Studie

Zwei Drittel der Deutschen sind laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2012 davon überzeugt, das Zuwanderung die Sozialsysteme belaste. Dies widerlegt nun eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Der deutsche Sozialstaat profitiert von der Zuwanderung. "Ausländer haben den Sozialstaat 2012 um 22 Milliarden Euro entlastet - 3.300 € pro Kopf", so die Studie.

undefinedZur Studie

Deutschland postmigrantisch - eine Studie

Ein Ergebnis einer vorgestellten Studie des Berliner Institutes für empirische Integrations- und Migrationsforschung an der Humboldt Universität (BIM): Die Menschen in Deutschland identifizieren sich unabhängig von ihrer Herkunft in der großen Mehrheit stark mit ihrem Land. Je stärker jedoch die Identifikation mit Deutschland ist, desto größer ist auch die Ablehnung von Muslimen.  

Dazu wurden den Angaben zufolge zwischen September 2013 und Mitte April mehr als 8.200 Menschen telefonisch bis zu 100 Fragen vorgelegt. Demnach betont eine deutliche Mehrheit (85 Prozent) der Bevölkerung: “Ich liebe Deutschland.” Ausgangspunkt des positiven Selbstbildes sei dabei die Wiedervereinigung, erläuterte die stellvertretende Institutsdirektorin Naika Foroutan. Sie stelle für jeden Zweiten (49 Prozent) in der Bevölkerung das historische Ereignis dar, das Deutschland heute am besten beschreibt. Ereignisse im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg seien hingegen kaum mehr prägend für das Selbstbild (16 Prozent), und der Holocaust werde nur von 0,5 Prozent der Befragten genannt, heißt es in der Studie.

undefinedZur Studie

Stell dir vor, deine Bewerbung wird abgelehnt, weil du Schmidt heißt...

 

Menschen die „fremd“ klingende Namen tragen, aus Einwandererfamilien stammen oder vermeintlich „nicht-deutsch“ aussehen, haben bei Bewerbungen schlechtere Chancen – auch bei gleicher Qualifikation. Rassistische Vorurteile sind die Ursache für dieses Verhalten. Dieses schadet letztlich auch den Firmen und Betrieben. Denn ihnen entgehen so viele gut Geeignete für die freien Stellen. Die Bewerbungschancen dürfen sich nicht durch Merkmale wie Herkunft, Aussehen oder Namen verschlechtern!

Wir setzen uns ein! Für anonyme Bewerbungen und Chancengleichheit – im Beruf und anderswo! Für eine Gesellschaft in Vielfalt und ein grenzüberschreitendes Familienleben.

Buchtipp

“Bin ich klein?” Ein Kinderbuch in über 100 Sprachen und über 1000 bilingualen Ausgaben. In der Bildergeschichte von Phillipp Winterberg und Nadja Wichmann (2013), ist sich Tamia nicht sicher und zieht fragend und staunend durch eine kunterbunte Wunderwelt. Sie begegnet Regenbogensammlern und Herzchenfängern und entdeckt schließlich die überraschende Antwort...

undefinedZur Website des Autors

Schenken und Spenden in einem - Weihnachtsshoppen und an den Verband denken

Auf der Internetplattform gooding.de kommen gemeinnützige Vereine und kommerzielle Anbieter ganz harmonisch zusammen: Douglas, Ravensburger und Co spenden für jedem Einkauf, der einen kleinen Umweg über gooding macht, für gemeinnützige Organisationen. Das zweite Tolle daran: ich als Käufer kann bestimmen, wer die Spende erhält - gerne auch an den Verband binationaler Familien und Partnerschaften denken...

undefinedZu Gooding

zu guter letzt...

"Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf."

Oscar Wilde(1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor

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