IAF Verband binationaler Familien und Partnerschaften


newsletter nr. 18 - februar 2013

Liebe Newsletter-Abonnent/innen,

heute erreicht Sie unser erster Newsletter des Jahres 2014 mit Informationen aus unseren Arbeitsfeldern und den politischen Debatten.

Wir wünschen auch in diesem Jahr wieder eine anregende Lektüre und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und Anregungen! 

optionspflicht

Die Koalitionäre auf Bundesebene, ebenso auch im Bundesland Hessen, vereinbarten die Aufhebung der Optionspflicht. Zukünftig sollen sich Kinder ausländischer Eltern, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, nicht mehr für eine ihrer beider Staatsangehörigkeiten entscheiden müssen. Wir begrüßen dieses Vorhaben, das längst überfällig war.

Wir sind allerdings besorgt darüber, dass aktuell versucht wird, diesen politischen Konsens aufzuweichen. Dies gilt es in den nächsten Monaten zu verhindern und wir als Verband werden uns kritisch hierzu einbringen.Unabhängig von der anstehenden Gesetzesänderung ist es aktuell für alle betroffenen jungen Erwachsenen bedeutend, eine Beibehaltungsgenehmigung zu beantragen, wenn Mehrstaatigkeit angestrebt wird. 

undefinedMehr

 

europäisches urteil zum deutschen sprachnachweis

Der Europäısche Gerichtshof in Luxemburg muss über den deutschen Sprachnachweis im Ehegattennachzug entscheiden. Zu klären ist, ob er vereinbar mit dem Assoziationsrecht zwischen der Türkei und Europa ist oder nicht. 

Am Mittwoch, dem 05.02.14, wurde vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH)  in Luxemburg der Fall Doğan (AZ: C-138/13) verhandelt: Das Verwaltungsgericht Berlin wollte wissen, ob der Nachweis von Sprachkenntnissen mit dem Assoziationsrecht EU-Türkei und mit der EU Richtlinie 2003/86 über Familienzusammenführung vereinbar ist. Das Visum von Frau Doğan, die Analphabetin ist und nicht die erforderlichen schriftlichen Sprachkenntnisse nachweisen kann, wurde von der deutschen Botschaft abgelehnt.

Die Entscheidung des Gerichtshof lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Wir informieren, sobald uns eine Entscheidung vorliegt.

wir sagen nein zu rassismus in europa

Der Interkulturelle Rat in Deutschland hat gemeinsam mit ProAsyl den Aufruf "Nein zu Rassismus in Europa" veröffentlicht. Angesichts wachsender Fremdenfeindlichkeit in europäischen Nachbarländern gilt es, dieser Entwicklung ein eindeutiges Nein entgegenzusetzen. Wir unterstützen den Aufruf und bitten auch Sie, ihn zu unterzeichnen. Zur undefinedOnlineunterzeichnung

Zum undefinedAufruf

aufruf zur einrichtung einer enquete-kommission "vielfalt und gesellschaftliche teilhabe"

Die Junge Islam Konferenz (JIK) ruft den Deutschen Bundestag zur Einrichtung einer Enquete-Kommission „Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe“ auf. Die Enquete-Kommission soll Leitbilder für die vielfältige Einwanderungsgesellschaft und Konzepte für eine chancengleiche Teilhabe entwickeln. Unterstützt wird der Aufruf der JIK von Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.

Wir begrüßen diesen Aufruf! Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften fordert seit langem gesellschaftliche Teilhabe aller und die Wertschätzung und Förderung von Vielfalt.

undefinedMehr zum Aufruf

migrationsbericht aktuell

Der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Auftrag des Bundeskabinetts erarbeitete Migrationsbericht 2012 ist auf der Webseite des BAMF downloadbar. Neben den allgemeinen Wanderungsdaten zu Deutschland und einer detaillierten Darstellung der verschiedenen Migrationsarten enthält der Bericht einen europäischen Vergleich zum Migrationsgeschehen und zur Asylzuwanderung.

Der Bericht macht deutlich, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. 45 Prozent der Einwohner Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zuwanderung um 13 Prozent auf 108100 Zuzüge erhöht. Die deutlichsten Veränderungen sieht man bei der Erhöhung der Zuwanderung aus EU-Ländern, die von der Finanzkrise besonders betroffen sind, dies sind Griechenland Italien und Spanien. Nach wie vor sind familiäre Gründe für den Zuzug von Drittstaatsangehörigen von großer Bedeutung. Beim Familiennachzug ist ein rückläufiger Nachzug aus der Türkei zu verzeichnen. Der erhöhte Nachzug aus Indien betrifft hauptsächlich den Kindernachzug. Seit 2007 hält sich jedoch insgesamt der Familiennachzug von Drittstaatsangehörigen auf einem relativ konstanten Niveau – 41000 erteilte Visa, laut Auswärtigem Amt.

undefinedZum Migrationsbericht 2012

unwort des jahres 2013

 "Sozialtourismus" ist das "Unwort des Jahres 2013". Das gab die Jury mit der Vorsitzenden der Sprachwissenschaftlerin Nina Janich am 13. Januar 2014 in Darmstadt bekannt. Mit "Sozialtourismus" werde von einigen Politikern und Medien gezielt Stimmung gegen unerwünschte Zuwanderer, insbesondere aus Osteuropa, gemacht", begründete die Jury ihre Entscheidung. Janich erläuterte: "Dies diskriminiert Menschen, die aus purer Not in Deutschland eine bessere Zukunft suchen, und verschleiert ihr prinzipielles Recht hierzu." Außerdem hieß es in der Begründung der Jury: "Der Wortteil "Tourismus" suggeriere in Verdrehung der offenkundigen Tatsachen eine dem Vergnügen und der Erholung dienende Reisetätigkeit". Das Wort "Sozial" reduziere die damit gemeinte Zuwanderung auf das Ziel, vom deutschen Sozialsystem zu profitieren.

 undefinedZur Website des Unwort des Jahres 

buchtipp

Die deutsche Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Ein Grund dafür ist die Begegnung mit anderen Kulturen durch Einwanderung. Der neu in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb erschienene Band "Ziemlich deutsch" liefert nun "Betrachtungen aus dem Einwanderungsland Deutschland"

undefinedZur Publikation

save the date - "stark für kinder - väter in interkulturellen familien"

Fachtagung am 27. Juni 2014 in Frankfurt/ Main 10:00 – 18:00 Uhr

Die Fachtagung richtet ihren Blick auf die Väter in interkulturellen Familien, auf ihre vielen Ressourcen und die damit verbundenen enormen Entfaltungspotenziale. Sie will dazu beitragen, Väter mit Migrationshintergrund in ihrer Vielfalt und Heterogenität wahrzunehmen; sie in ihren Bemühungen um neue Erziehungsvorstellungen zu unterstützen, aber auch darin bestärken, ihre Wurzeln zu wahren und wert zu schätzen.

Herzlich eingeladen sind Väter, Multiplikator/innen und Fachkräfte aus dem pädagogischen und Beratungsbereich sowie andere am Thema Interessierte.

Referent/innen u.a.: Michael Tunc, das Bundesforum Männer, Dr. Ibrahim Rüschoff (Rüsselsheim) Timur Bozkir (Aachen).Ergebnisse aus dem Projekt „Starke Kinder – Väter in interkulturellen Familien“ des Verbandes werden vorgestellt.

Ein detailiertes Programm finden Sie demnächst auf unserer Internetseite.

zu guter letzt...

"Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die zum Mittelpunkt Personen hat, und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht."

Erich Fromm

 

wir sind dankbar für Ihre unterstützung und Ihr JA zu unserer arbeit

Sie wollen den Verband und unsere Arbeit regelmäßig unterstützen? Dann werden Sie doch Mitglied oder Fördermitglied im Verband binationaler Familien und Partnerschaften.  undefinedZur Unterstützerseite

Wollen Sie uns einmalig unterstützen? Dann freuen wir uns sehr über Ihre Spende! Bank für Sozialwirtschaft Mainz, BLZ 550 205 00, Konto 7 606 000 (IBAN: DE08 5502 0500 0007 6060 00 BIC: BFSWDE33MNZ) oder über unser undefinedSpendenformular

 

Falls Sie unseren Newsletter künftig nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.


IAF Verband binationaler Familien und Partnerschaften

Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Ludolfusstraße 2 - 4
60487 Frankfurt/M.

069 | 713 756 - 0
069 | 713 756 29
www.verband-binationaler.de
info@verband-binationaler.de

Unser Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE 40 5502 0500 0007 6060 06 | BIC: BFSWDE33MNZ