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newsletter nr. 11 - Februar 2013
Liebe Newsletter-Abonnent/innen,
heute erreicht Sie unser Februar-Newsletter - mit Informationen aus unseren Arbeitsfeldern, den politischen Debatten und unserem Verband.
Wir wünschen eine anregende Lektüre!
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Sorgerecht ohne wirkliche Sorge ums Kind
Am 31.01.2013 wurde im Bundestag das Gesetz zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern verabschiedet. Absolut positiv ist es, dass Väter auf Antrag ein gemeinsames Sorgerecht erhalten können, aber in Einzelfällen darf dies mit Blick auf das Kindeswohl in einem schriflichen Schnellverfahren ohne Anhörung der Eltern und/oder Jugendamt erfolgen. Dieses Schnellverfahren berücksichtigt das Kindeswohl nicht in dem Maße, wie es ihm zusteht. Trotz vielfältigen Widerstand von Familienverbänden und Anhörung von Experten/innen im Vorfeld zu dem geplanten Gesetzentwurf wurde das Gesetz ohne Veränderung verabschiedet.
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. kritsiert diese Verabschiedung als Entscheidug wider besseres Wissen.
Pressmitteilung des Verbandes |
Stellungnahme des Verbandes zu Sprachnachweisverschlechterung
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf. e.V. hat eine Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Rechte von international Schutzberechtigten und ausländischen Arbeitnehmern verfasst, die an das Bundesministerium des Inneren geschickt wurde.
Der Verband lehnt insbesondere die Verschlechterungen zum Nachweis der Sprachkenntnisse bei der Erteilung der Niederlassungserlaubnis für mit Deutschen Verheirateter ab: bisher gilt Level A1 als Sprachnachweis, neu soll der höhere Abschluss B1 gelten!
Hier erfahren Sie mehr |
Wahlprüfsteine
2013 ist DAS Wahljahr. Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften fragt bei den Bundestagsfraktionen zu spezifisch binationalen und bikulturellen Themen nach. Wir sind gespannt auf die Antworten und Vorschläge aus den Parteien. Die Ergebnisse werden wir auf unserer Webseite veröffentlichen.
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Rassismus in Kinderliteratur
Die aktuelle Debatte und der mediale Aufschrei über die Anpassung von Kinderbuchklassikern ist eine sehr emotional geführte Auseinandersetzung. Von Zensur und Zerstörung der tradierten Literatur wird gesprochen und das eigentlich fast überfällige und folgerichtige Vorgehen des Thienemann-Verlages ruft nicht zuletzt die Bildungsbürger zur Verteidigung der literarischen Klassiker auf den Plan. Die Auseinandersetzung mit Rassismus in Kinder- und Jugendbüchern ist keine akademische Denksportaufgabe. Auch Kinderliteratur kann Vorurteile und rassistische Ausgrenzung verfestigen. Diese Wirkung sollte nicht unterschätzt werden.
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. nimmt hier dazu Stellung.
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Tübinger Mohrenköpfle - der Verband sagte Nein!
Die Tübinger Regionalgruppe des Verbandes musste sich kurz vor den Weihnachtsfeiertagen mit rassistischen Haltungen im Gutbürgerlichen und uneinsichtigen Verantwortlichen aus Medien und Politik auseinandersetzen.
Auf dem Schokoladenmarkt 2012 (Chocol`Art) in Tübingen wurden Schokoschaumküsse als "Tübinger Mohrenköpfle" verkauft. Was an sich schon rein von der Begrifflichkeit einen Rückschritt bedeutet, zeigt sich bei Nachfrage als Ignoranz und Verharmlosung von Seiten der Verantwortlichen in der Stadt und in den Medien. Der Konditor zeigte sich nachdenklich und verstand, dass die Namenswahl für seine Süßspeise mit einem sehr bitteren Nachgeschmack versehen war - er versprach im nächsten Jahr, die Schaumküsse umzubenennen. Auch der Oberbürgermeister der Stadt hatte nach anfänglicher Verharmlosung des Themas Gesprächsbereitshaft signalisiert.
Die Darstellungen und Beschreibungen des Themas im Schwäbischen Tagblatt jedoch sind und bleiben irritierend. Warum fällt es immer noch so vielen Menschen schwer, selbst wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, rassistischen Sprachgebrauch abzulegen? Vielleicht, weil sie Gewohntes nicht leicht aufgeben möchten, vielleicht aber auch weil sie sich von eigenen Vorurteilen nicht verabschieden möchten?
Irritierender Kommentar im Schwäbchen Tagblatt |
Rassimus in Schulbüchern und Hausaufgaben
Auf der Seite http://bildungohnerassismus.tumblr.com/wer (Unterseite der Seite der ISD -Initiative Schwarzer Deutscher) werden Informationen über rassistische Vorfälle und auch Ideen gesammelt, wie man sich dagegen wehren kann.
"Wir möchten, dass alle Kinder und Jugendlichen Bildung ohne Rassismus genießen können. Unser Fokus und Ziel für 2013 ist das N-Wort von Schulmaterialien zu entfernen.“
Schüler/innen und deren Familien werden gebeten, Fotos von Texten zu schicken, in denen das N-Wort in Hausaufgaben und Schulbüchern vorkommt, sowie den Namen und die Anschrift der Schule, und auch die Klasse in der der Text bearbeitet oder die Hausaufgabe verteilt wurde.
Es wird auch dazu aufgerufen an die Schulen zu schreiben, entsprechende Beispiele finden sich auf der Seite.
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Neue Webseite für Paare in den 27 EU-Ländern
Der Zusammenschluss der Europäischen Notare hat mit Unterstützung der Europäischen Kommission eine neue Webseite eingerichtet, auf der sich Paare über das in den 27 Mitgliedstaaten geltende Güterrecht informieren können. Die Informationen sind in 21 Sprachen verfügbar http://www.coupleseurope.eu/de/home
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Fit im Alter durch Zweisprachigkeit
Zweisprachigkeit, die bereits im Kindesalter gefördert und erlernt wurde, hat einer neuen Studie nach nicht nur Vorteile bei der globalen Verständigung. Das Wechseln zwischen den Sprachen fördert bis ins hohe Alter auch die Beweglichkeit von sprachunabhängigen Denkprozessen - so ein aktueller Artikel auf „Wissenschaft aktuell“. Amerikanische Neurowissenschaftler konnten nachweisen, dass Senioren, die seit ihrer Kindheit zwei Sprachen nutzen, bei kognitiven Tests besser abschneiden als einsprachig aufgewachsene Senioren.
Zum Artikel |
Eine Spendenplattform lädt ein!
Seit Dezember letzten Jahres kann man auf der Plattform Gooding.de neben seinem Einkauf ohne zusätzlichen Aufwand auch gleich die Arbeit des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften mit einer Spende unterstützen lassen. Dazu müssen Sie einfach nur die Plattform als verbindendes Element zwischen dem Spendenempfänger und dem Onlinekaufhaus nutzen. Die Spende wird von dem Onlineshop übernommen.
Gehen Sie für eine Spende für den Verband einfach auf die Gooding-Website und wählen Sie als erstes den Verband binationaler Familien als Empfänger (Kopfzeile "Wähle deinen Verein") und suchen Sie im zweiten Schritt dann noch den Onlineshop (Amazon, Zalando, DB Bahn, Douglas....-"Wähle deinen Shop") aus. Danach können Sie wie gewohnt online einkaufen. Alles andere wird von Gooding und dem Onlineshop erledigt.
Wunderbar: Shoppen und Gutes tun in einem ;-)
Direkt zu Gooding.de |
Die Regionalgruppe Leipzig braucht Unterstützung für außergewöhnliches Jugendprojekt!
Die Regionalgruppe Leipzig des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften möchte auch in diesem Jahr ein Jugendprojekt mit dem Künstler und Aktivisten Louie Gong durchführen. Dazu benötigt sie aber noch finanzielle Unterstützung. Hier können Sie Jugendlichen das Projekt mit einer Spende ermöglichen und erfahren mehr zu dem Projekt im letzten Jahr.
Hintergrund: Vom 12.-16. März 2012 führte die Regionalstelle des Verbandes eine Projektwoche zusammen mit dem Künstler und Aktivisten aus Seattle durch. Dieser besuchte die Regionalstelle im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und war bereit, ein etwas anderes Kunstprojekt mit Jugendlichen in Leipzig durchzuführen. Unterstützt und ermöglicht wurde der Workshop durch das Leipziger US-Konsulat und das Referat für Migration und Integration in Leipzig. Das Ziel des Projektworkshops war es, mit Jugendlichen aus DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) ein künstlerisches Projekt umzusetzen und dadurch ein positives Selbstbild zu erfahren und mehr über die eigenen Ressourcen zu lernen.
Der Workshop war ein voller Erfolg und für alle Beteiligten ein beeindruckendes Erlebnis. Um eine Wiederholung möglich zu machen, braucht die Gruppe finanzielle Unterstützung.
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Termine/Veranstaltungen
Der Verband lädt zu der familienpolitischen Fachtagung "Familie in Migration - Migration in Familie" am 19. April 2013 in Frankfurt am Main ein.
Bei dieser Fachtagung will der Verband Familien in den Blick nehmen, die aufgrund weltweiter Mobilität und der Auflösung nationaler Grenzen in Europa in anderen Ländern leben und arbeiten. Wir fragen nach den rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die notwendig sind, damit diese Familien ihr Familienleben gestalten können und welche Anforderungen an Familien-, Sozial- und Bildungspolitik zu richten sind, um diese Familien zu unterstützen.
Flyer der Veranstaltung |
Zu guter Letzt...
"Möge das Feuer, das du in deinem Herd schürst, nie verlöschen, möge aber auch die Wärme nie erkalten, die du einem Fremden schenkst."
(Irischer Segensspruch)
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Wir sind dankbar für Ihre Unterstützung und Ihr Ja zu unserer Arbeit
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