27.07.2018

Nie gut genug…

Deutsche mit Migrationsgeschichte sind Deutsche ohne Wenn und Aber

Das wichtigste Thema um Mesut Özil ist: Deutsche mit Migrationsgeschichte werden bei Niederlagen auf ihre familiäre Herkunft reduziert. Dagegen wehrt sich der Verband binationaler Familien. Eine Einwanderungsgesellschaft sollte keine Einteilung in Deutsche erster oder zweiter Klasse vornehmen.


"Du bist doch nie gut genug - ist eine Erfahrung vieler Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland – unabhängig davon, ob sie hier geboren oder eingebürgert wurden. In unseren binationalen Familien erleben wir dies seit Anbeginn unseres Verbandes und wissen sehr genau um die damit erlebte Ausgrenzung. Wir wissen um die kleinen und großen Diskriminierungen, die Narben bei den Einzelnen hinterlassen. Es ist erschreckend und traurig zugleich, dass dies erst sichtbar wird, wenn sich ein Prominenter gegen diese Behandlung wehrt“, führt Hiltrud Stöcker-Zafari; Bundesgeschäftsführerin des Verbandes aus.

Deutsche mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte sind Teil von Deutschland ohne Wenn und Aber und sind als solcher zu behandeln. Das schließt ein, dass die Gesellschaft sowie die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen zu Ihnen stehen und ihnen bei Bedarf Schutz vor diskriminierenden und rassistische Angriffen bieten.

Das ist der Geist, den wir in unserer Einwanderungsgesellschaft benötigen und den sich der Verband binationaler Familien wünscht. Leider versäumte der "Masterplan Migration" für diesen Geist zu werben, eine Fortentwicklung des politischen Bereichs Migration/Integration vorzunehmen im Sinn einer umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe. Stattdessen setzt er auf Abschreckung, Abwehren und Abschottung. "Das hilft mitnichten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und ein Klima zu schaffen, sich mit Deutschland zu identifizieren und ein gemeinsames Zusammenleben zu gestalten“, schätzt Sidonie Fernau, Vorstandsvorsitzende des Verbandes, ein.

Der vorgelegte „Masterplan“ befördert die entzweiende Stimmung in unserer Gesellschaft und gefährdet  die Stärke und das Potenzial eines weltoffenen, erfolgreichen und zukunftsfähigen Deutschlands.

Wir haben den "Masterplan Migration" kritisch betrachtet. Unsere Ausführungen hierzu finden Sie anbei.

 

Ihr Kontakt für Rückfragen und weitere Informationen:
Hiltrud Stöcker-Zafari, Bundesgeschäftsführerin
Tel.: 069 / 713756 -12, Mail: stoecker-zafari(at)verband-binationaler.de